Der GER wurde vom Europarat in den 1990ern als zusätzliche Bemühung erstellt, um die Zusammenarbeit von Sprachlehrern in den europäischen Ländern zu fördern. Der Europarat wollte auch die Nachvollziehbarkeit für Personalchefs und Bildungseinrichtungen verbessern, welche die Sprachfähigkeiten von Bewerbern auswerten mussten. Der Referenzrahmen ist dazu gedacht, sowohl zum Unterrichten als auch zur Einstufung eines Sprachniveaus genutzt zu werden.
Anstatt an einen bestimmten Test gebunden zu sein, ist der GER eine offizielle Beschreibung der erforderlichen Sprachkenntnisse, die auf einem bestimmten Niveau beherrscht werden sollten. So z.B. lautet eine der Beschreibungen beim Niveau B1: "Kann einfache Texte zu bekannten Themen, oder solchen, die von persönlichem Interesse sind, verfassen." Ein Lehrer, der eine Fremdsprache unterrichtet, kann diese Beschreibungen verwenden, um seine Schüler einzuschätzen und den Unterricht so zu gestalten, dass alle Wissenslücken akkurat gefüllt werden.